Was ist das?
Polydaktylie
Polydaktylie
Unter Polydaktylie versteht man Mutationen, welche sich in zusätzlichen
Zehen äussern. Poly-Katzen sind deshalb auch etwas umstritten. Mangels Wissens
wird oftmals vertreten, dass dies Qualzuchten seien. Dies kann klar und
deutlich in Abrede gestellt werden. Das ist ganz einfach falsch. Der Schweizer
Verband FFH lehnt Poly's ab, bei TICACats sind sie jedoch willkommen - was der
Grund für den Wechsel des Zuchtverbandes per 1. Januar 2019 war.
Polydaktyle Maine Coon sind selten in der Zucht, nur
wenige Catteries in Deutschland und der Schweiz züchten Polys. Polydaktylie ist keine Missbildung
oder Deformation, wie so oft fälschlicherweise behauptet wird. Es
verursacht weder Schmerzen, noch führt es zur Gehunfähigkeit. Es ist auch keine
Qualzucht und sie führt auch nicht zum früheren Tod des Tieres. Im
Gegenteil: Polydaktyle Lebewesen, ob Mensch oder Tier, haben gelernt, die
zusätzlichen Finger oder Zehen sinnvoll einzusetzen. Es ist kein Geheimnis,
dass polydaktyle Maine Coon wesentlich flinker und wendiger sind als ihre
schmalfüssigen Schwestern und Brüder. Sie haben einen kräftigeren
Knochenbau und sind geschickte Kletterer, wesentlich mutiger und absolut
begnadete Jäger. Beute - einmal gefangen - entschlüpft diesen Pfoten
nie mehr, weil sie komplett umfasst wird.
Ist Polydaktylie (Vielfingerigkeit) eine Krankheit?
Nein! Polydaktylie ist eine Besonderheit.
Man soll sich darüber informieren bevor man sich ein
Urteil bildet. Viele Besitzer dieser Katzen sind ihnen schon vollkommen
verfallen. Die Polydaktylie ist auch keine Behinderung, vielmehr ist sie für
die in Freiheit lebenden Katzen eine Hilfe für die Jagd. Einmal gefangen gibt
es für die Beute kein entkommen.
Polydaktylie verursacht keine Schmerzen. Polydaktile
Coonis sind schneller und wendiger als ihre auf normalem Fuss lebende
Verwandtschaft.
Es gibt mehrere Arten der Polyfüsse:
mitten foot = Fausthandschuh Fäustling = Daumen
abstehend
patty foot = Pastetchen = Hamburger = kreisrund
Es wird auch noch angeführt an wie vielen Pfoten die
Vielfingrigkeit auftritt;
das wird mit P an zwei Pfoten oder PP an 4 Pfoten
bezeichnet
Den Gegnern dieser Tiere möchte ich raten, sich diese einmal persönlich
anzusehen, ehe sie sie verurteilen oder sich darüber auslassen, dass es sich um
eine gesundheitlich bedenkliche Qualzucht handelt.
Die Ansicht, dass gierige Züchter eine Missbildung als etwas Besonderes verkaufen
wollen, verursacht nur Kopfschütteln...
Polydaktylie oder die Hemingway Katzen
Hemingway ist nicht nur für seine Literatur bekannt. Der Autor war auch ein
bekennender Katzenliebhaber. Allerdings waren und sind die „Hemingway Katzen“
etwas Besonderes: Sie haben an jeder Tatze einen Zeh „zu viel“. Diese
Genmutation heisst Polydatylie.
Polydaktylie
Der Begriff Polydaktylie kommt aus dem altgriechischem und bedeutet
„Vielfingerigkeit“. Das vererbbare Phänomen kann sowohl bei Menschen, bei
Hunden aber auch bei Katzen vorkommen. Was ist der
Unterschied zwischen „normalen“ Katzen und Katzen mit Polydaktylie?
Normalerweise haben Katzen an den Vorderpfoten fünf und an den Hinterpfoten
vier Zehen, die durch die Genmutation veränderten haben mehr
Zehen. Dies führt dazu, dass die Pfoten besonders groß aussehen. Der offizielle
Fachbegriff ist: autosomal dominanter Erbgang mit unvollständiger
Penetranz. Die bekanntesten Katzen mit dieser Besonderheit, die keine
Behinderung für sie darstellt, sind die so genannten Hemingway Katzen.
Hemingway Katzen
Der Autor bekam von einem Schiffskapitän seine erste Katze mit
sechs Zehen geschenkt. Er fand sie so toll, dass er versuchte noch
mehr Katzen mit großen Pfoten und vielen Zehen zu sammeln. Dies gelang ihm
auch. Noch heute leben auf Key West Nachkommen der ersten Katze. Im Hemingway
Museum wird die Tradition aufrechterhalten und die Katzen gehegt und gepflegt.
Alle Katzen haben Namen, darunter sind auch Stars wie „Audrey Hepburn“, „Charley
Chaplin“ oder „Archibald MacLeish“. Die Tradition der Filmstarnamen oder auch
Namen der Charaktere aus seinen Büchern hat der Autor begründet. Ernest
Hemingway bewunderte die Katzen für ihre Unabhängigkeit und für ihren
Freigeist.